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Liebe Viertklasseltern, 

das jetzige Infektionsgeschehen lässt es unglücklicherweise nicht zu, dass wir Ihnen am Dientzenhofer-Gymnasium Schulführungen in Kleingruppen anbieten können. 

Wer hätte das gedacht….?

So ging es wohl manch einem der über 80 Zuhörerinnen und Zuhörern, die am vergangenen Mittwoch (3. März) dem Online-Vortrag von Herrn Röhl von Axolab lauschten.

Eingeladen waren die Biologie-Kurse der 11. Jahrgangsstufe (nicht ganz freiwillig – aber das Thema passte einfach zu gut zum aktuellen Lehrplanthema) und alle Lehrkräfte des Dientzenhofer Gymnasiums sowie interessierte SchülerInnen der anderen Jahrgangsstufen: denn das Thema beschäftigt ganz Deutschland schon einige Monate:

die Neuen Impfstoffe auf Basis von m-RNA

Beim digitalen Elternabend vor Weihnachten entstand die Idee zu einem informativen Vortrag: Herr Ingo Röhl, der Vater eines DG 6. Klässlers, outete sich als Mitarbeiter einer der Pionier- Firmen auf dem Gebiet der RNA-basierten Wirkstoffe. Unsere gemeinsame Sorge damals war groß, dass die Fehlinformationen rund um die neue Technik der m-RNA basierten Impfstoffe zu einer großen Verunsicherung und zur Ablehnung dieser Impfstoffe (BionTech/Pfizer und Moderna) führen würde. Dass nun, im März, ganz andere Impfstoffe (wie Astra Seneca) in der Kritik stehen, war nicht abzusehen.

Dennoch was es ein guter Zeitpunkt, einen Einblick in diese neuartige Technologie und deren vielfältigen Einsatzmöglichkeiten – neben der Impfstoff-Herstellung – zu bekommen.

Wer hätte gedacht, dass..

…die Firma Axolab aus Kulmbach das WELTWEIT führende Unternehmen bei der Erforschung und Entwicklung von Medikamenten auf Basis von DNA und RNA ist?

… Publikationen der Kulmbacher Forschung bei der Begründung für den Medizin-Nobelpreis 2006 zitiert wurden?

… mit Hilfe von RNA-basierten Wirkstoffen Medikamente für einzelne, schwer erkrankte Personen entwickelt werden können?

… die Nebenwirkungen dieser Impfstoffe mit einer deutlich geringeren Wahrscheinlichkeit auftreten als die Nebenwirkungen bei der Einnahme von Iboprofen?

… eventuelle – äußerst seltene – Nebenwirkungen eine allergische Reaktion auf Lipide sind, die in Kosmetika genutzt werden?

Nicht überraschend war aber, dass die Fachschaft Biologie des Dientzenhofer Gymnasiums begeistert war, solch einem Vortrag exklusiv zu lauschen zu dürfen und nun eine persönliche Verbindung zu Axolab in Kulmbach besteht.

 

Andreas Thamm

„Was haben bitte eine Segelwoche auf dem Ijsselmeer und Literatur gemeinsam, Herr Stoecker“? Das war die Frage, die mir im Jahr 2008 der damalige Schulleiter des DG, W. Bauernsachs, stellte, als es um die Leistungskursfahrten, genauer um die meines Deutsch-Leistungskurses ging. Hatte ich mir keine Gedanken darüber gemacht, wie ich in diesem Moment feststellte. Da nun aber die Genehmigung der Kursfahrt von einer glaubwürdigen Wechselbeziehung dieser beiden Bereiche abhing, galt es diesen Zusammenhang zu finden. Wir entwarfen dann im Kurs eine Referatsreihe, welche dem Segeltrip die literarischen Weihen verleihen sollte. Die entsprechende Referatsliste inklusive einer Reihe kultureller Ziele für die Landaufenthalte als Beifang gaben wir der Schulleitung zwei Wochen später ab, woraufhin die Fahrt genehmigt wurde. Von den Referaten konnte letztlich leider wegen _____________(hier beliebigen Grund einsetzen) keines gehalten werden.

Einer der Schüler, Andreas Thamm, hatte das literarisch anspruchsvolle Thema Das Motiv des Unterseebootes bei Jules Vernes als Symbol für das Unterbewusstsein oder warum jedes Schiff einen Kapitän braucht aufgelegt, meine ich mich zu erinnern. Sollte ich mich hier täuschen, wäre dieses Thema Andreas Thamm zumindest zuzutrauen gewesen, denn dass hier ein kreativer, sprachsicherer, literarischer Kopf in meinen Kurs gespült worden war, hat man in den zwei Jahren des Leistungskurses immer wieder gemerkt. Weniger im Unterricht, da stummte Andreas gerne wissend vor sich hin, als vielmehr in  den überragenden Klausuren und den Kurzgeschichten, die schon damals entstanden sind und die man gelegentlich zu lesen bekam. Nun wäre es natürlich geschmeidig, wenn ich sagen könnte, dieses personifizierte junge Seemannsgarn sei durch mich entdeckt und gefördert worden – quasi wie bei Geschwindner/Nowitzki, Fassbinder/Schygulla oder Lucky Luke/Rantanplan. Mein Beitrag beschränkt sich indes ehrlicherweise auf den Lotsenhinweis bezüglich des Studienganges Kreatives Schreiben in Hildesheim. Einzig die seefahrerische Prägung scheint nachhaltig gewesen, denn dass Andreas Thamm nun ausgerechnet im Magellan Verlag verlegt wird, das kann kein Zufall sein.

Ausgestattet mit dem Kulturförderpreis des Freistaates Bayern für sein 2019 erschienenes Jugendbuch Heldenhaft ist nun sein zweites Jugendbuch Wenn man so will, waren es die Aliens erschienen. Wie schon das erste ist es ein gutes Buch geworden und mithin ist das DG nun nicht mehr nur ein Hort des großen Sportes, des großen Theaters und der großen Kunst, sondern auch – wer hätte das je geahnt – der großen Literatur. Und der alte am Fluss sitzende weise Deutschlehrer brummt dazu (in Anlehnung an den Großmeister der Seefahrer schlechthin Meister Yoda) „Dich schreibend zu sehen, mein Herz aufs wärmste erfreut…“

D. Stoecker

 

 

Come in and feel Faust! – DG meets Kammerspiele

 

Was hat uns dieses über 200 Jahre alte Stück eigentlich noch zu sagen? Was hat dieser alte verzweifelte sinnsuchende Mann mit einem heutigen jugendlichen Lebensgefühl zu tun? Mit diesen Fragestellungen konfrontiert nicht nur der Deutschunterricht (einzige Pflichtlektüre der gesamten Oberstufe!), sondern auch die Inszenierung “Yung Faust” von Leoni Böhn.

Wegen – oder in diesem Fall dank – Corona hat die Theaterpädagogin der Münchner Kammerspiele, Elke Bauer, ein Zoom-In-und Stream-Konzept entwickelt, an dem die Klasse 11c am 5.2.2021 während ihres Deutschkurses digital teilnahm.

Das Motto “Wir alle sind Faust” wurde gleich wortwörtlich umgesetzt, denn jeder benannte sich in der Zoomkonferenz in Faust um und konnte so in Chatgesprächen, digitalen Umfragen und Breakoutrooms Beiträge faustischer Dimension posten und eine neue Perspektive auf das Drama einnehmen.

Mit zwei längeren Videomitschnitten aus der Inszenierung wurde die Inszenierung erfahrbar: Aufgelöste (Geschlechter)Rollen, Wasserschlacht und Bodysurfing, körperbetontes Performancetheater mit Live-Musik, nackte Haut, futuristisches Bühnenbild und an den Streetstyle angelehnte Kostüme und dazu der gekürzte Original-Faust-Text, der gesampelt wird.

Ob diese Kompilation Verstörung, Ablehnung, Irritation, Unverständnis oder gar Begeisterung ausgelöst hat, dürfte bei jeder*m Teilnehmer*in des Streamings unterschiedlich gewesen sein. Eine gelungene Abwechslung und ein Erleben der kulturellen Praxis dürfte die Teilnahme allemal gewesen sein!

Das DG-Quarium

Viele von uns erinnern sich noch gut an unser erstes Jahr am DG, einen uns damals völlig unbekannten Ort. So viele fremde Leute, so viele Klassenzimmer -Ich denke es ist nicht übertrieben zu behaupten, dass jeder von uns sich mindestens einmal im Raum geirrt hat.

Eine der beeindruckendsten Erfahrungen aus dieser Zeit am DG war sicherlich das alte Aquarium, das uns viel Zeit, beim Warten vor den Biologiesälen vertrieben hat. Als das Aquarium dann geschlossen wurde, waren viele Schüler sehr enttäuscht, doch jetzt freuen wir uns sehr, endlich die Wiedereröffnung einzuleiten. Die P-Seminar-Gruppe DGquarium 2019/2020 unter der Leitung von Herrn Mai hat sich mit der Planung und der Umsetzung des neuen Aquariums befasst und eine Wiedereröffnung möglich gemacht.

Design-Entwürfe:

Wir haben uns dafür entschlossen ein weiteres Mal Axolotl in das Aquarium zu setzen, weil diese Tiere besonders für uns, als Schüler der Q12 und langjährige DG-ler ein wichtiger Teil dieser Schule waren.Die Axolotl tragen die Namen [Blob], [Insert]und [Here], also hoffen wir auf ein langes und ruhiges Leben für diese Tiere.

Die Arbeit an diesem Projekt wurde wie so vieles in diesem Jahr durch Covid-19 beeinträchtigt, so mussten wir uns für ein Praxisbezogenes Seminar sehr lange mit der bloßen Planung begnügen und konnten erst im Spätsommer mit der tatsächlichen Umsetzung beginnen. Dennoch gelang es uns das Projekt abzuschließen und nun ein fertiges Aquarium zu präsentieren.Wir alle hoffen, dass das Aquarium und die Tiere noch lange Bestand haben werden und, dass sie noch vielen Schülern ein Lichtblick im manchmal eintönigen Schulalltag sein können.

Endlich sind sie da: