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Wir befinden uns in Tutzing, an der Akademie für politische Bildung. Hier wurde zwischen dem 28.1.2020 und dem 31.1.2020 Geschichte geschrieben, denn die am Nahost-Konflikt beteiligten Seiten trafen sich hier auf einem UN-Gipfel, um eine Lösung des Israel-Palästina-Konfliktes zu finden. Nach stundenlangem Debattieren kamen die Supermächte Russland und USA schließlich zu einem weltbewegenden Kompromiss.

Leider allerdings nur im Rahmen eines Planspiels, welches wir im Rahmen des Tutzinger Schülerforums führen durften. Das Thema war so komplex wie brisant: In den geplanten vier Tagen wollten wir uns intensiv mit der Entstehung und dem aktuellen Verlauf des Israel-Palästina-Konflikts und mit anderen Konfliktherden im Nahen Osten beschäftigen. Unser Referent, Herr Ingber, der in jungen Jahren in der israelischen Armee als Offizier gedient hatte, ehe er zur Friedensbewegung wechselte, war für dieses Thema natürlich prädestiniert.

Nach unserer Ankunft und einem kleinen Empfang mit Kaffee und Kuchen ging es dann auch sofort los. Herr Ingber machte uns an diesem und dem folgenden Tag die essenzielle Bedeutung eines kritischen Denkens bei der Betrachtung von beiderseitig emotional extrem aufgeladenen Konflikten deutlich. Gemeinsam mit dem Experten lasen und analysierten wir dazu Fachtexte, wobei uns nach intensiver Beschäftigung häufig Unstimmigkeiten und subjektive Bewertungen auffielen.
Nach dieser Phase der Wissensaneignung wartete am letzten Tag des Seminars dann das Highlight auf uns: Das große Planspiel einer UN-Friedenskonferenz.
Dabei waren viele Beteiligte der Konflikte im Nahen Osten durch die Schüler repräsentiert, u.a. Staatschefs, Rebellen, Terrororganisationen, NGOs usw.
In den dabei abgelaufenen Diskussionen wurde uns allen auf eindringliche Weise klar, dass Konflikte stets hochkomplex und nie monokausal sind und die verschiedenen Meinungen und Interessen häufig anscheinend unvereinbar sind.

Natürlich haben wir aber nicht nur gearbeitet und gelernt, sondern hatten auch Freizeit. Während der Mittagszeit und am Abend war es uns gestattet, an den See zugehen und dort die Aussicht auf die Alpen und den See zu genießen. Auch war nach der letzten Lerneinheit des Tages genügend Zeit, die Stadt zu erkunden oder sich im Clubraum zu treffen und den Tag ausklingen zu lassen.

Kurz zusammengefasst, war es für uns eine erfahrungsreiche und lehrreiche Woche. Das Tutzinger Schülerforum ist allen politisch Interessierten zu empfehlen und stets einen Besuch wert.

Ekaterini Georgantidou und Maximilian Bohun