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Ich finde, dass er auf jeden Fall in die richtige Richtung geht

Bei einer Aussprache mit Frau Cleary wurde bekannt, dass das Lehrerkollegium über eine geplante Änderung der Handynutzungsordnung abgestimmt hat. Dazu äußerte sich Herr Dr. Garbe, der an der Erarbeitung des Vorschlags mitgewirkt hat. Wir haben ihn interviewt, um euch einen besseren Einblick in den momentanen Stand dieses für alle Beteiligten hochinteressanten Themas zu geben.

Sketch: Was war der Ausgangspunkt, die Handyordnung zu ändern?

Herr Garbe: Der Ausgangspunkt für die Änderung der Handyordnung waren Klagen im Lehrer-Kollegium über eine total ausufernde Handynutzung in der Schule außerhalb des Unterrichts, vor allem, aber nicht nur durch die Unterstufe. Auch gab es etliche Beschwerden von Eltern, die nicht mit der intensiven Nutzung des Handys außerhalb des Unterrichts einverstanden waren.

Wie lief der Entstehungsprozess ab?

Ausgangpunkt war zunächst eine Lehrerkonferenz im November 2019, bei der die Unzufriedenheit über die jetzige Praxis deutlich artikuliert wurde. Der Personalrat, dem unter anderem auch ich angehöre, hat sich dann der Sache angenommen und sich in einer Personalversammlung im Januar ein Votum für die Erarbeitung einer neuen Regelung geholt. In dieser Personalversammlung wurde auch ein Arbeitskreis gebildet, der einen Beschlussvorschlag für die nächste Lehrerkonferenz erarbeitet hat. Diese Lehrerkonferenz hat dann im Februar einen der Vorschläge mit der Mehrheit der Stimmen gewählt.

Wer war daran beteiligt?

Ich habe ja schon erwähnt, dass ich daran beteiligt war; weil es aber um einen internen Dienstvorgang geht, möchte ich die Namen der anderen beteiligten Kollegen nicht nennen.

Wie fiel die Entscheidung auf diesen Entwurf?

Es gab mehrere Vorschläge (Beibehaltung der jetzigen Praxis (sog. Handyversuch), Rückkehr zur gesetzlichen Regelung (gar keine Handys außerhalb des Unterrichts) und mehrere Zwischenlösungen, darunter eben die, die dann die Mehrheit gefunden hat). Über jeden einzelnen Vorschlag wurde separat abgestimmt, und der jetzige Vorschlag bekam die Mehrheit der Stimmen, d.h. mehr als 50% des Kollegiums haben für diesen Entwurf gestimmt.

Was sind die Kernelemente des Vorschlags?

Nutzung digitaler Endgeräte im Unterricht erlaubt (kann man auch gar nicht verbieten, da sie gesetzlich erlaubt ist); außerhalb des Unterrichts nur durch die Oberstufe in bestimmten Räumen. Frau OStD’rin Cleary hat den Entwurf ja im neuesten Elternbrief wörtlich zitiert:

„Tablets / Laptops / Handys dürfen nur von der Oberstufe genutzt werden –in den Freistunden auch in der Oase, ansonsten nur in den Oberstufenzimmern bzw. in der Bibliothek.“

Welche Hürden muss er noch nehmen, bevor er in Kraft tritt?

Die Handynutzung außerhalb des Unterrichts ist ein Thema der Hausordnung, und über die Hausordnung entscheidet das Schulforum. In diesem Gremium sind auch der Elternbeirat und die SMV vertreten.

Wie lautet ihre persönliche Einschätzung des Entwurfs?

Wir habe es uns nicht leicht gemacht und dem Kollegium etliche Vorschläge unterbreitet; der jetzige Vorschlag war nicht mein persönlicher Favorit, aber ich finde, dass er auf jeden Fall in die richtige Richtung geht: Nutzung digitaler Endgeräte im Unterricht (also natürlich da auch nur für unterrichtliche Zwecke!) auf jeden Fall, außerhalb des Unterrichts nur in eng begrenzten Ausnahmen. Es wird sich in der nächsten Zeit zeigen, ob der Entwurf ausreichend präzise formuliert ist und ob er im Schulforum eine Mehrheit findet. Offen ist m.E. auch, was passiert, wenn das Schulforum den jetzigen Vorschlag ablehnt