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Am 05.07.2023 hat die 9. Jahrgangsstufe einen Ausflug in die Gedenkstätte nach Dachau bei München gemacht. Während der Führung in unseren Klassengruppen gab es verschiedene Stationen an verschiedenen Stellen, an welchen uns immer etwas erzählt wurde; teils wurden wir auch von den Führungsleitern mit eingebunden, sprich uns wurden Fragen zu den unterschiedlichen Etappen der Geschichte in der damaligen Zeit gestellt, sodass wir mitmachen konnten.

Vor der Gedenkstätte wurden wir von Frau Grimm begrüßt und erstmal im ehemaligen Ankunftsbereich der jüdischen Insassen herumgeführt und wir bekamen erste Informationen über das Lager an sich, vor allem die ehemaligen SS-Gebäude und den Haupteingang mit dem berühmten Schriftzug „Arbeit macht frei“ in der Eisentür. Über den großen Hauptplatz liefen wir zum großen Mahnmal im Haupthof des Konzentrationslagers und besuchten eine der nachgebauten Baracken, in denen die Insassen damals genächtigt haben. Das fand ich persönlich eine der spannendsten Etappen, weil wir dort sehen konnten, wie die Häftlinge gelebt, wie sie sich gewaschen oder wo sie geschlafen haben. Die Gefangenen waren dort auf engstem Raum zusammengepfercht. Allerdings: So etwas wie den `Aufenthaltsraum´ mit Hockern und Schränken gab es nur hier in Dachau, nicht aber in anderen Lagern. Denn die Häftlinge sollten keinen Raum zum Verschnaufen, auch keinen Patz für letzte private Sachen haben. Anschließend machten wir uns auf den kurzen Fußmarsch zum Großen Krematorium, wo wir die kleine Gaskammer getarnt als “Brausebad“ und die Öfen betrachten konnten.

 

 

Schon der alleinige Anblick der Gaskammer oder der Verbrennungsöfen hat gereicht, um ein eigenartiges, unbeschreibliches Gefühl zu bekommen. Meiner Meinung nach wussten wir nicht, wie man sich jetzt fühlen sollte: Die Stimmung war einfach schwer es einzuordnen! Letztendlich war die Stimmung aller Schüler sehr respektvoll und angemessen.

Und auch hier gab es eine Besonderheit: Die Öfen wurden, wie in anderen Lagern auch, zur Verbrennung der vielen Leichen verwendet, die Gaskammern jedoch nicht. Denn das Lager Dachau war als frühes Lager v.a. auch Ausbildungsstätte für die SS-Mannschaften. Beim Besuch des großen Museums konnten wir anhand der großen Europakarte und vieler weiterer Karten über die Herkunft der Häftlinge uns nochmals die räumlichen Dimensionen der Unterdrückungs- und Vernichtungsmaschinerie klarmachen. In den weiteren Räumen hingen an großen Plakatwänden viele Informationen zu vielen Einzelschicksalen und verschiedenen weiteren Themen. Auch der furchtbare Bock war – als Nachbau – aufgestellt, auf dem die Gefangenen bestialisch geprügelt wurden.

 

 

Unser Eindruck von Gedenkstätte und Führung: Schon von Beginn an herrschte eine sehr bedrückende und triste Stimmung, was für den Ort – wenn man überlegt, was dort Menschen von Menschen angetan wurde – nachvollziehbar ist. Die Führung durch Frau Grimm war gut durchstrukturiert und sehr informativ, sie hat sich aber zum Ende hin etwas gezogen. Nichtsdestotrotz können wir allgemein sagen, dass wir viele neue Eindrücke sammeln konnten und nun einen besseren Einblick in die schlimmen Taten der Nationalsozialisten haben.

Persönlich waren wir überrascht, dass in Dachau „nur“ etwa 41.000 Menschen umgekommen sind, da wir von einer weitaus höheren Zahl ausgegangen waren.

 

 

Ein Fazit des Ausfluges in die Gedenkstätte ist, dass alle Schüler solch eine Gelegenheit immer nutzen sollten, um sich weiterzubilden und die deutsche Geschichte ganz unmittelbar zu erfahren.

 

Fritz Brandt, Lelia Kauder, 9c

 

Hier einige weitere Rückmeldungen von Schülerinnen und Schülern der 9a und 9c

An der KZ-Gedenkstätte war vor allem die Gaskammer besonders spannend, weil ich es faszinierend fand, wie in so einer kleinen Gaskammer viele Menschen zu Tode kommen könnten.

Aus dem Besuch in der KZ-Gedenkstätte werde ich vor allem mitnehmen, dass so etwas wie die grausame Behandlung der Häftlinge nie wieder passieren darf.

 

 

Den Ort zu sehen, wo so viele Menschen getötet wurden und auch die Bilder direkt vor Ort zu haben, fand ich sehr krass. Es erinnert einen daran, wie schlimm die Zeit dort gewesen sein muss.