…besuchten wir am 11.07.24 im Bamberger Sortengarten, direkt neben dem Gärtner- und Häckermuseum in der Mittelstraße. Frau Ulrike Aas, die Vorsitzende des Bamberger Sortengarten e.V., erklärte uns den Weg der Gemüsesamen von der Pflanze bis in die Samentütchen, die gegen eine Spende erworben werden können.
Aber nochmal von vorne: Seit seiner Gründung 2012 kümmert sich der Verein Sortengarten um den Anbau und die Vermehrung alter Gemüsesorten, besonders der originalen aus Bamberg. Die wichtigsten Vertreter sind: Bamberger Hörnla, Bamberger Rettich, Bamberger Spitzwirsing und Bamberger birnförmige Zwiebel. Im Gegensatz zum gewöhnlichen Gemüsegarten, in dem die Feldfrüchte meist noch vor der Blüte zum Verzehr geerntet werden, bleiben die Pflanzen im Sortengarten so lange stehen, bis sie voll ausgereifte Samen ausgebildet haben. Diese werden dann in Handarbeit eingesammelt, gereinigt und abgepackt. So erhält man sortenfestes Saatgut, das, im Gegensatz zum kommerziell erhältlichen Hybrid-Saatgut, auch nach unzähligen Generationen noch ertragreiche, fruchtbare Pflanzen hervorbringt.
Wir hatten nun die seltene Gelegenheit, die uns bekannten Gemüsepflanzen in voller Blüte und auch ihre Samenstände zu sehen (s. Foto: Samen der Pastinake). Ein besonderer Genuss für alle Sinne! Wir freuen uns auf unsere weitere Zusammenarbeit mit dem Bamberger Sortengarten!
Von Lana Löser