Menu

16.09.2024

 

Die Reise startete am 16.09.2024 um 6:00Uhr am Bahnhof in Bamberg. Von dort aus ging es mit dem Zug nach Nürnberg wo der FlixBus in der Nähe vom Hauptbahnhof bereits auf uns wartete. Dieser fuhr dann über München, durch die Alpen und Ljubljana (Slowenien) bis nach Zagreb (Kroatien).
Nach der Unterbringung und Kennenlernen bei den jeweiligen Gastfamilien wurde sich in der Innenstadt getroffen und der Abend miteinander verbracht.

 

17.09.2024

 

Unser erster Tag startete mit dem Besuch der Hotel- und Tourismusschule in Zagreb. Nachdem wir im Büro der Schulleiterin empfangen wurden, erhielten wir eine kleine Schulhausführung sowie einen Einblick in verschiedene Unterrichtsfächer wie Mathe, Englisch oder auch Business Correspondence. Nach dem Mittagessen wurden wir von Oberstufenschülerinnen der Schule durch die Altstadt von Zagreb geführt, die uns die einzelnen Sehenswürdigkeiten und deren Hintergründe vorstellten.
Den Abend ließen wir in der Bulldog Bar ausklingen, wo wir bei einem (alkoholfreien!) Getränk gemeinsam das Champions League-Spiel Bayern gegen Zagreb verfolgten. Nach dem 9:2 konnten wir – zumindest die Bayern-Fans unter uns – zufrieden schlafen gehen.

 

18.09.2024

 

Der Mittwoch stand im Zeichen eines traurigen Kapitels der Geschichte Kroatiens: Bei einer Führung durch die Altstadt der nahe gelegenen Stadt Karlovac sahen wir noch Narben des Jugoslawien-Krieges zu Beginn der 1990er Jahre. Die ehemalige Garnisonsstadt, 1579 vom österreichischen Erzherzog Karl II. gegründet, hatte zusätzlich viele Beschädigungen durch ein Erdbeben im Frühjahr 2020 davongetragen. Deshalb finden derzeit umfangreiche Sanierungs- und Baumaßnahmen in der Stadt statt, was uns beim Stadtrundgang bei schönstem Wetter jedoch nicht störte. Dabei sahen wir, neben zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Stadt, auch den alten Terracottabrunnen, aus dem während der Bierwoche (Ende August) anstatt Wasser Bier sprudelt!

Nach dem Mittagessen fuhren wir in das nahe gelegene Dorf Turanj, das aufgrund seiner unmittelbaren Nähe zum Frontverlauf während des Heimatkrieges 1991-1995 besondere strategische Bedeutung hatte. Dort widmet sich ein Museum der Dokumentation des Kriegsverlaufs und der Verteidigung, aber ganz besonders auch der exemplarischen Darstellung der Schicksale einzelner Soldaten und Zivilisten. Wir erfuhren in dem Museum zu unserer großen Überraschung auch, dass unser touristischer Führer ebenfalls in Turanj gekämpft hatte. Berührend war der Abschluss im Gedenkraum für die militärischen und zivilen Opfer des Krieges im Raum Karlovac-Turanj: Manche waren erst 18 Jahre alt, als sie starben!

 

19.09.2024

 

Am Vormittag besuchten wir das „Grüne Hufeisen“ in der Zagreber Unterstadt: Eine Anlage verschiedener Parks, Pavillons und Universitätsgebäude, die im Wesentlichen im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts angelegt worden sind. Auch das Nationaltheater von Kroatien ist hier zu finden. Die Grünanlagen, zu denen auch der botanische Garten zählt, laden bei schönem Wetter zum Verweilen ein.

Nach einer wohltuenden, einstündigen Pause begaben wir uns mit der Straßenbahn Zagrebs auf den Weg in Richtung Maksimir Park. Dort befindet sich auch der berühmte Zoo von Zagreb. Die Straßenbahn beförderte uns durch die Straßen, als es auf halber Strecke zu einer kleinen, unerwarteten Komplikation mit einem älteren Herrn kam. Obwohl er aufgebracht schien, bewahrten wir Ruhe und lösten die Situation großem Geschick. Die Weiterfahrt verlieft zum Glück ohne weitere Komplikationen.

 

Der Zoo von Zagreb liegt direkt gegenüber dem Stadion Maksimir, der Heimat des Fußballclubs Dinamo Zagreb. Beim Anblick dieses Stadions mussten wir sofort an die imposante Allianz Arena in München denken, an der wir während unserer Anreise vorbeigefahren sind. Während die Allianz Arena mit ihrer modernen Architektur und mit ihrer Beleuchtung bei Spielen förmlich strahlt, wirkte das Maksimir Stadion im Vergleich deutlich bescheidener und konnte in puncto Schönheit nicht wirklich überzeugen. Doch wir waren schließlich nicht wegen des Stadions hier, sondern wegen des Zoos.

 

Kaum hatten wir das Tor des Zoos durchschritten, bemerkten wir eine merkliche Veränderung in Valentins Stimmung. Er war offensichtlich nicht sonderlich begeistert – Er ist nicht der größte Fan von Zoos, da er der Überzeugung ist, dass die Tiere oft nicht artgerecht gehalten werden. Dennoch beschlossen wir, den Tag zu genießen und machten uns in kleinen Gruppen auf, um den Zoo zu erkunden. Joschua, Philip, Tizian, Valentin und wir schlenderten gemeinsam durch die verschiedenen Gehege und konnten dabei eine beeindruckende Vielfalt an Tieren bewundern.

 

Von einheimischen Tieren wie Ziegen und Murmeltieren über exotische Geschöpfe wie Zebras, Löwen und Krokodile bis hin zu faszinierenden Schlangen, Spinnen und Gürteltieren – die Vielfalt war überwältigend. Unser Highlight war unser Besuch beim Bären. Philip wollte sich ihm Stellen, aber im Anblick an Philips majestätischen Erscheinens, hatte er wohl zu große Angst rauszukommen. Jeder Schritt durch den Zoo brachte uns neue Entdeckungen.

Was uns besonders auffiel, war die harmonische Integration des Zoos in die natürliche Umgebung des Parks. Links und rechts unseres Weges reihten sich majestätische Bäume, und dichte Sträucher schmückten die Pfade. Das satte Grün der Pflanzenwelt verlieh dem Zoo eine geradezu beruhigende Atmosphäre und ließ fast vergessen, dass wir uns mitten in einer Großstadt befanden. Insgesamt machte der Tierpark einen sehr gepflegten und natürlichen Eindruck, was die Erfahrung umso angenehmer machte. Es war ein spannendes und gleichzeitig entspanntes Erlebnis im Herzen Zagrebs.

 

Den Abend verbrachten wir in der Schule, bei hausgemachtem Gebäck (Languši) und einem Schnupperkurs in traditionellem kroatischem Volkstanz (Kolo), bei dem wir uns ziemlich gut schlugen (wie wir finden;-)).

 

20.09.2024

 

Unser letzter Tag in Zagreb! Am Vormittag bereiteten wir gemeinsam mit unseren Austauschpartnern Präsentationen vor, in denen wir die vergangenen Tage noch einmal Revue passieren ließen. Vor einem Publikum aus Schülerinnen und Schülern unserer Partnerschule trugen wir anschließend die kurzen Referate vor. Vielleicht werden ein paar von ihnen im nächsten Jahr Bamberg besuchen?

Am Abend konnten wir dann planmäßig mit dem Nachtzug die Heimreise antreten. Entgegen der Ankündigung der österreichischen Bahn und allen Erwartungen stand sogar unser Liegewagen bereit! Somit kamen wir halbwegs ausgeruht am nächsten Morgen in Bamberg an.

Wir danken den Kolleginnen und Kollegen und den Schülerinnen und Schülern der Hotel- und Tourismusschule Zagreb von Herzen für die freundliche Aufnahme, das abwechslungsreiche und interessante Programm und für die insgesamt gute Zeit, die wir in Zagreb verbringen durften!

 

Hvala lijepa i doviđenja!