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Stolpersteine erinnern uns täglich an das Schicksal der Menschen, die Opfer des Nationalsozialismus wurden. Die Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 markiert dabei den Beginn einer Gewalteskalation und der systematischen Verfolgung und Vernichtung der jüdischen Bevölkerung. In dieser Nacht wurden im gesamten Deutschen Reich Synagogen, Geschäfte und andere jüdische Einrichtungen verwüstet und in Brand gesetzt. Jüdinnen und Juden wurden verfolgt, verschleppt und ermordet.

Seit einigen Jahren hat das DG die Patenschaft für zwei der vielen Bamberger Stolpersteine übernommen. Am Vortag des 9. Novembers putzten und schmückten die Schüler Ammar Oulal und Erik Maschlinski aus der 11a diese beiden Stolpersteine, um die Erinnerung an die NS-Opfer wachzuhalten. Bei den beiden Stolpersteinen handelt es sich um jene für Elsbeth Neisser in der Eckbertstraße, eine Bamberger Jüdin, die in Theresienstadt ermordet wurde und für Ferdinand Rapiteau, einen französischen Kriegsgefangenen, der 1941 direkt am Bamberger Bahnhof erschossen wurde. Um einen dritten Stolperstein kümmert sich unsere Schule mit – den für Bernard Delachaux in der Roppeltsgasse: Dieser französische Kriegsgefangene wurde dort 1942 auf angeblicher Flucht von seinen SS-Bewachern erschossen.

Die „Stolperstein-Putzaktion“ um den 9. November ist nicht nur ein sichtbares Zeichen des Gedenkens, sondern auch ein wichtiges Signal gegen das Vergessen und für eine bewusste Auseinandersetzung mit der Geschichte.

Von Eva Obereisenbuchner