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Eine Parallelgeschichte zu Otfried Preußlers “Krabat” von Levin Welz, Klasse 5d, die mit ihrer Deutschlehrerin Frau Birgit Kraus das Buch im Unterricht gelesen hat.

An einem schneereichen Morgen, scheinbar sehr ruhig, bewies die Mühle am Schwarzkollmer Dorfrand das Gegenteil. In ihr herrschte das reinste Chaos. Der Meister hetzte seit den frühen Morgenstunden die Mühlburschen durch die ganze Mühle.

Den Lehrjungen Lobosch traf es am schlimmsten. Staschko war mit einem Mehlsack hingefallen und hatte sich eine Verleztung zugezogen. Nun lag er im Bett und konnte nicht arbeiten. Der Meister hatte Lobosch nun seine Auf- gabe gegeben und Staschkos. Krabat hatte Mitleid. Es war viel zu viel für den armen Lobosch. Er hatte sich schon beim Sack schleppen einen krummen Rücken geholt. Krabat sagte: „Leg dich mal kurz hin , ich bin schon fertig, ich werde dir deine Aufgabe abnehmen.“

Lobosch war schon ganz blass vor Anstrengung und nickte dankbar. Krabat nahm Loboschs Säcke und trug sie in die Mahlstube. Auf einmal knackte es in der Türschwelle. Lyschko trat in die Mahlstube und fragte: „Hast du Lo-bosch geholfen?“ „Nein!“ antwortete Krabat scheinheilig. Misstrauisch sah Lyschko ihn an. Nach endlosen Sekunden ging er wieder seines Weges.

Am Abend holte der Meister, während alle anderen aßen, Krabat zu sich in die Schlafkammer und fragte: „Wer erlaubt es sich, Lobosch die Arbeit abzunehmen?“

„Ich, Meister!“ Ich finde, die Arbeit, die ihr ihm gebt, ist für ihn zu schwer.“ Ohne Vorwarnung zog der Meister die rechte Hand und schlug ihm auf die linke Wange. Wutentbrannt stürzte Krabat aus dem Zimmer. Lobosch wartete vor der Tür. Krabat rief: „ Komm Lobosch, wir hauen ab!“ Der Meister ver-suchte nicht einmal Krabat aufzuhalten. Innerhalb einer Minute waren sie im naheliegenden Wald. Krabat und Lobosch setzten sich hin und schnauften aus. Plötzlich knisterte es hinter ihnen, ein Löwe sprang aus dem Strauch. Krabat versuchte ihn zu versteinern und schnalzte mit den Fingern. Der Fluch prallte von ihm ab. Erst jetzt bemerkte Krabat, dass der Löwe einäugig war. Lobosch reagierte schnell und floh. Der zur Salzsäule erstarrte Krabat er-wachte erst wieder aus seiner Trance als Lobosch ihn beim Namen rief und rannte ihm hinterher.

Nach kurzer Zeit hatte Krabat Lobosch eingeholt, doch der Löwe war ihnen immer noch auf den Fersen. Krabat duckte sich unter einem Baum und stolperte. Der Löwe setzte zum Sprung an und im letzten Moment schlug Lobosch dem Einäugigen einen Stock an die Schulter. Der Löwe drehte sich zu Lobosch. Krabat konnte sich in Sicherheit bringen und rannte mit Lobosch weiter zurück in Richtung Mühle.

Auf einmal stoppten die beiden und blieben stehen. Der Löwe hatte mit einem gewaltigen Sprung den Weg zur Mühle versperrt. Plötzlich stand da, wo eben noch der Löwe gestanden hatte, der Meister und sagte: „Kommt doch wieder zu uns zur Mühle zurück!“