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Warum? Warum? Warum sind wir eigentlich hier?  Diese Frage stellen sich alle Anwesenden und jeder hat seine eigenen Gründe, an dem Gedenktag zum 9.November, dem Gedenken an die Reichsprogromnacht, auf dem Synagogenplatz in Bamberg anwesend zu sein.

Wir haben diese Frage ganz bewusst an den Beginn der Veranstaltung mit Oberbürgermeister Andreas Starke, stellvertretenden Bürgermeister Jonas Glüsenkamp sowie Rabbinerin Antje Deusel und Rabbiner Salomon Almekias-Siegl gestellt. Die Beantwortung dieser Frage mag uns alle unterscheiden, sie vermag uns aber auch zu einen im Bestreben, dass wir eine Wiederholung der Geschehnisse am 9.November 1938 nie wieder erleben wollen. Synagogen wurden angezündet, Läden jüdischer Bürger verwüstet, Menschen wurden aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit verhöhnt, aus ihren Häusern gezerrt und verprügelt, teilweise starben sie an den Folgen dieser Brutalität.

Wir, eine Gruppe aus Schülerinnen und Schülern aus Unter,-Mittel,- und Oberstufe sowie einige Lehrerinnen und Lehrer haben eigene Antworten auf die Frage: Warum sind wir eigentlich hier? gesucht und gefunden:

Ich bin hier, um an schlechte Zeiten zu erinnern und darauf zu vertrauen, dass gute bevorstehen.

Ich bin hier, um den Opfern von Gewalt Respekt zu zeigen.

Ich bin hier, um an die ehemalige Architektur unserer Stadt zu erinnern.

Ich bin hier, um zu zeigen, dass es mir nicht egal ist.

Ich bin hier, weil es immer noch Judenwitze und andere Schikanen gegenüber Juden gibt.

Ich bin hier, um unseren ermordeten Bürgern Respekt zu erweisen.

Ich bin hier, damit ihre Geschichte nicht in Vergessenheit gerät.

Ich bin hier, weil ich auch heute Verantwortung habe.

Ich bin hier, weil ich will, dass alle in Bamberg zusammengehören.

 

Unser aller Wunsch, dass alle Bürger in Bamberg, unabhängig von ihrer Glaubenszugehörigkeit, ihrem Aussehen, ihrem Geschlecht, ihrer Herkunft zusammengehören, findet Ausdruck im Verteilen von Knicklichtern, die zeigen, dass auch aus etwas Zerbrochenem Leuchtendes entstehen kann.

Die Aktualität unseres Anliegens spiegelt sich in aktuellen Berichten, wonach auch in Bamberg gegen Juden gehetzt wurde und immer noch wird. Ein großer, gelber Davidstern an der Universität, ein Hakenkreuz auf einem Praxisschild, Hassmails und Störungen bei einer Gedenkfeier sind aktuelle Zeugnisse eines aktiven Antisemitismus in Bamberg.

Daher muss sich jeder von uns die Frage stellen, wie er/sie sich positioniert, wenn er antisemitisches Gedankengut hört oder sieht. Damit tatsächlich alle Menschen wieder das Gefühl bekommen, dass alle in Bamberg zusammengehören!

Von Claudia Losgar

 

Unter dem Motto „Die Welt ist bunt – Gott sei Dank!“ schlossen wir die erste Schulwoche mit einem abwechslungsreichen und inspirierenden Schulanfangsgottesdienst ab. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10c reflektierten über die Vielfalt, die schon in ihrer Klassengemeinschaft deutlich sichtbar ist. Wie bereichernd und fröhlich Gemeinschaft trotz aller Unterschiede sein kann, wurde eindrucksvoll deutlich, als eine große Weltkugel durch die Kirche weitergereicht wurde und die Botschaft der Schriftlesung zum Noachbund lebendig machte.

Felix, Ben und Cara-Lina aus der Klasse 6a begrüßten unsere sieben neuen 5. Klassen mit kleinen Kickerbällen, die künftig auf dem Pausenhof genutzt werden. Ein besonderer Gänsehautmoment war das gemeinsame Vaterunser nach den Fürbitten, bevor Joachim Herold uns zusammen mit der Lehrerband und unserem Schulklassiker „Volltreffer“ schwungvoll in das neue Schuljahr entließ.

Von Agnes Burger

 

 

Am Dienstag, den 27. Februar, nahm die gesamte 11. Jahrgangsstufe an der Universität Bamberg an zwei Vorlesungen zu Hartmut Rosas Bestseller “Demokratie braucht Religion” teil. Dieses Buch wird im Rahmen des Uniprojekts “Eine Uni – ein Buch” von verschiedenen Fachrichtungen beleuchtet. Über 300 Schülerinnen und Schüler aus ganz Franken füllten problemlos den größten Hörsaal der Uni Bamberg in der Markusstraße.

 

 

Der renommierte Soziologe Hartmut Rosa sieht uns in einem ständigen Aggressionsverhältnis zur Welt, weil wir sie ausbeuten und nutzbar machen müssen, um Wachstum zu generieren. Diese Aggression richtet sich jedoch auch gegen uns selbst in einer konstanten Selbstoptimierung, die uns erschöpft, aber auch gegen andere Menschen, denen man nicht mehr bereit ist zuzuhören. Rosa betrachtet Religion und Kirche als eine gesellschaftliche Kraft, um die Resonanz zu stärken und der steigenden Beschleunigung des Lebens etwas entgegenzusetzen.

 

 

Diese Thesen wurden zunächst in Workshops und später im Plenum lebhaft diskutiert. Darüber hinaus konnten die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in das universitäre Leben gewinnen, wenngleich die kostenlosen Brezen in der Pause keine falschen Hoffnungen wecken sollten.

 

Von Agnes Burger

 

 

Vom 27.11. – 29.11.2023 besuchte unsere Klasse 9b gemeinsam mit der Klasse 9f die Jugendherberge Burg Feuerstein bei Ebermannstadt, für die alljährlichen Orientierungstage.

Direkt nach der Ankunft auf Burg Feuerstein, um etwa 12 Uhr, ging es für beide Klassen zum Mittagessen. Anschließend haben wir zusammen mit unseren Betreuern einige Kennlernspiele gespielt, die es uns ermöglichten, uns miteinander vertraut zu machen. Um 15 Uhr durften wir dann endlich unsere Zimmer beziehen. Nach einer kurzen Pause ging es mit dem Programm los. Unsere Klasse (9b) beschäftigte sich über die Tage mit dem Thema „Klassencheck“, während die 9f sich mit den Themen „Liebe, Freundschaft und Beziehungen“ auseinandersetzte. Bis zum Abendessen spielten wir weitere Gruppenspiele, wie beispielsweise: „Zugfahren“, „Ich bin der/die einzige der/die“ oder „Haki hackt Hackfleisch“. Kurz nach dem Abendessen ging es für uns mit Selbsteinschätzungsübungen weiter. Die geplante Nachtwanderung ist wegen des vielen Schnees leider ausgefallen, doch Langeweile gab es nicht. Wir trafen uns alle zusammen mit der anderen Klasse, um diesen ereignisreichen Tag mit mehreren Runden Werwolf ausklingen zu lassen.

Der Morgen des zweiten Tages begann mit einem leckeren Frühstück um 8.30 Uhr. Etwa eine Stunde später ging es bis zum Mittagessen mit dem Programm des Vortages weiter. Es standen Gruppenarbeiten an, in denen wir uns mit Themen wie „Was bedeutet Familie für mich?“ oder „Wo sehe ich mich in 10 Jahren?“ etc. beschäftigen. Nach dem Mittagessen folgte eine lange Mittagspause, in der viele die verschneite Landschaft genossen. Um 15 Uhr ging es mit unserer Klasse für weitere Gemeinschaftsspiele („Wo ist Bertha“, „Bierkastenweg bauen“) zurück in den Schnee, wo wir beweisen mussten, dass wir als Klasse zusammenhalten können. Nachdem wir uns kurz aufwärmen konnten, folgten bis zum Abendessen weitere Aktivitäten, die unsere Klassengemeinschaft festigten. Zum Abschluss der Übungen haben wir einen großen Dominoparcours rund um die Initialen „9b“ aufgebaut. Am letzten Abend rätselten unsere beiden Klassen (aufgeteilt in mehrere Teams) in einem großen Klassenquiz zu verschiedenen Themenbereichen wie beispielsweise Serien: „Wie viele Folgen hat Friends?“ oder Geschichte: „Was passierte 1918?“. Das Team „Einfach Alt“, bestehend aus den Lehrkräften (Frau Maier, Herr Beland und Herr Schweikle) gewann das Quiz. Am Morgen der Abreise widmeten wir uns nach dem Frühstück dem letzten Programmpunkt der Orientierungstage. Neben ein paar interessanten Rätseln verfassten wir Briefe an unser zukünftiges Ich, die wir beim Abitur zurückbekommen werden. Nach dem Abschied um 12 Uhr verließen wir die verschneite Landschaft rund um die Burg und kehrten müde, aber glücklich nach Bamberg zurück.

 

Von Valentina Brückner, Marie Wittmann (9B)

 

 

Bereits zum sechzehnten Mal beteiligte sich unsere Schule am „Weihnachtstrucker“ – einer deutschlandweiten Aktion der Johanniter, um bedürftige Familien in Deutschland und in Ländern Osteuropas zu unterstützen. Fleißig wurden von der gesamten Schulgemeinschaft Pakete mit Grundnahrungsmitteln sowie Hygienartikeln befüllt. So konnte die beeindruckende Anzahl von genau 100 Kartons erreicht werden. Die Johanniter holten die Pakete mit einem großen Transporter ab, der mit der tatkräftigen Hilfe der Klasse 9c und einiger Schüler der 11. Jahrgangsstufe beladen wurde.

Ein Zeichen der Solidarität mit bedürftigen Menschen und eine schöne Tradition des DG!

                                                                                                     Von Martin Eder

 

 

Wie vor Corona – die Kirche St. Heinrich voller Leben …

Das DG breitet seine Flügel über 250 neue Fünftklässler aus …

Papierflieger von der Empore – ein Überraschungsmoment mit Symbolkraft…

Die Bitte um Gottes Beistand, wenn der Schwung verloren geht und die Luft nicht mehr reicht…

Die Bitte um eine Schulgemeinschaft, in der jeder mit seinen Talenten respektiert wird…

„Deine Farben“ leuchten und „Volltreffer“,  die ewig jungen Lieder, die ans Herz gehen…

Mut machende Worte der Lesung: „Gott, du legst deinen starken Arm um mich…“ (Psalm 139)…

Der Segensspruch: Gott schenke dir immer neu die Gewissheit geborgen zu sein…

 

 

R. Wick

In den nächsten Tagen und Wochen ist damit zu rechnen, dass noch viele geflüchtete Familien mit Kindern auch in Bamberg ankommen werden. Die Kinder werden voraussichtlich auch schnell in den Schulbetrieb der verschiedenen Schulen integriert werden und benötigen daher Sachspenden, sprich: Malbücher, Hefte, Umschläge, Stifte aller Art, Mäppchen, Radiergummis, Lineal, Spitzer usw. Bis nächsten Mittwoch, 23.3.,  stehen an drei Stellen im Schulhaus (Oase, vor dem Lehrerzimmer Altbau, im Neubau vor den Zimmern der Oberstufenkoordinator*innen) Spendenkisten für die Artikel. Die Spenden geben wir wieder direkt in der Posthalle auf der Lagarde-Kaserne ab.
Michael Blank
Religions- und Ethikunterricht einmal anders. Zwei Kurse der 10 Klasse machten sich am Freitag, 11.03. auf den Weg in die Posthalle auf dem Gelände der Lagarde Kaserne, um dort im Lager mitzuhelfen, sprich: Kartons falten, Lager entrümpeln, Paletten stapeln, folieren, Hygienebeutel sortieren. Die Spendenbereitschaft der Bamberger Bevölkerung ist so beeindruckend, dass die riesige Posthalle bis oben hin mit Sachspenden belegt ist, sodass jede Hand der DG-Schüler*innen gebraucht wurde.
Michael Blank
Unter diesem Motto versammelten sich am letzten Schultag vor den Ferien Schüler*innen und Lehrkräfte vor der Oase, um ihre Fassungslosigkeit und Bestürzung angesichts des Krieges in der Ukraine zum Ausdruck zu bringen.
Dieses Thema beschäftigt uns alle sehr und ist mit Ängsten und Sorgen verbunden. Mit einer Schweigeminute gedachten wir der Opfer des Krieges, verbunden mit der Hoffnung, dass bald nachhaltig friedliche Lösungen gefunden werden.
Für das TROST-Team: Michael Blank und Gernot Garbe