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„Ein Zeichen setzen für den Frieden auf der Welt“

-ein Street-Art Projekt im Öffentlichen Raum Bambergs

 

Am Donnerstag den 5.5.2022 setzten die Schüler der Klasse 10a und 10c des Dientzenhofer Gymnasiums Bambergs ein Zeichen gegen Gewalt und Krieg im Öffentlichen Raum Bambergs. Die 40 Schülerinnen und Schüler sprühten ihre selbstgestalteten Schablonen mit Kreidespray auf die glatten Oberflächen des Randstreifens am Maximiliansplatz. Ihre Arbeiten befinden sich seitlich, sowohl neben dem inzwischen „alten“ Rathaus (Klasse 10A) als auch auf der Seite des Karstadt-Kaufhaus (Klasse 10C) und sind je nach Witterung und Wetterbedingungen noch ein paar Tage zu sehen.

Durch das Durchdruckverfahren „Stencil“, einer im Street-Art-Bereich gängigen Vervielfältigungstechnik, kann Kunst im Öffentlichen Raum für alle soziale Schichten zugänglich gemacht werden. Durch das Kreidespray findet keine Öffentliche Sachbeschädigung statt und in Zusammenarbeit mit der Stadt Bamberg wurden gezielt glatte Flächen und Untergründe gewählt, bei der die Arbeiten der Schüler gut zur Geltung kommen konnten, aber auch nachhaltig keine Schäden hinterlassen.

Die Arbeiten der Schülerinnen und Schüler beanspruchten 12 Unterrichtsstunden im Fach Kunst und zeigen individuelle bildnerische Arbeiten mit unterschiedlicher Wirkung auf den Betrachter. Manche SchülerInnen schafften es, die Gewalt des Krieges durch direkte Konfrontation damit, in ihrer Bildsprache zu verinnerlichen, andere wiederum versuchten mit Ironie den Betrachter auf die dramatische Situation aufmerksam zu machen. Einer unserer Schüler mit russischem Migrationshintergrund stellte eine Weltkugel dar, welche von überdimensional großen Händen gehalten wird. Er erklärte, dass in seinen Augen wir alle die Welt in unseren Händen tragen und vorsichtig und liebevoll mit ihr umgehen sollten und Gewalt und Krieg alles nur kaputt macht.

Jeder Schüler hat sich Gedanken gemacht, welche Wirkung er beim Betrachter erzielen möchte. Manche wollten Trauer auslösen, manche durch sich selbst erschießende Soldaten den Betrachter schockieren, indem eine Frage in den Öffentlichen Raum gestellt wurde: „Gegen wen kämpfen wir eigentlich?“ Wenn wir uns alle als Menschenfamilie betrachten, in Zeiten von Krieg, richten wir die Gewalt stets gegen uns selbst.

Eine andere Schülerposition zitiert Michail Gorbatschow, „An den Frieden denken, heißt an die Kinder denken“ untermalt von Kindern mitten im Kriegsschauplatz.

Momentan ist die Ausstellung mit einem Durchlaufpublikum von tausenden Menschen gut besucht, aber wir freuen uns über jeden weiteren Besucher und laden Sie ein, die Werke unserer Schüler zu begutachten.

-J. Wolf (Kunstlehrerin)