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Am Freitag, den 6. Dezember 2024, fuhren wir zum Diözesanmuseum am Domplatz, um den Dom und das Museum zu erkunden. Wir trafen uns um 10.30 Uhr in unserem Klassenzimmer mit unseren Lehrkräften Frau Schneider und Frau Flach. Anschließend fuhren wir zum ZOB und liefen von da aus zum Dom. Dort hatten wir die Möglichkeit, viel über die Vergangenheit unserer Kathedrale und des Kaiserpaares Heinrich II. und Kunigunde zu erfahren.

 

In der Schule hatten wir uns mit den Ottonen und den mittelalterlichen Baustilen von Kirchenbauten beschäftigt. Auf dem Domplatz untersuchten wir zuerst mithilfe des Modells die Gestaltung des Doms und der umliegenden mittelalterlichen Herrschaftsgebäude.

Wir lernten, dass der Dom in zwei Baustilen errichtet wurde: der Romanik und der Gotik. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der Dom zu Beginn des 11. Jahrhunderts im Stil der Romanik erbaut wurde, dann mehrmals abbrannte, und im Übergang vom 12. zum 13 Jahrhundert im Stil der Gotik wieder errichtet wurde. Dabei wurde allerdings das romanische Vorbild des ersten Doms wieder aufgegriffen. Unsere Museumsführerin, Frau Dr. Skantze, erklärte uns dies, als wir im Ostchor des Doms saßen. Sie erläuterte uns auch einige Details zum Kaisergrab, das von Tilmann Riemenschneider, einem berühmten Künstler der Renaissance, angefertigt wurde. Besonders genau ging sie auf eines der Reliefs mit Szenen aus dem Leben der beiden heiliggesprochenen Herrscher ein: Dort ist eine Szene dargestellt, die Kaiser Heinrich II. und Kaiserin Kunigunde zeigt, die des Ehebruchs beschuldigt worden war. Ein Höfling im Vordergrund steht linkisch da, um anzudeuten, dass er Böses im Schilde führte. Die Kaiserin geht indes über glühende Pflugscharen, um ihre Unschuld zu beweisen. Das war ein im Mittelalter durchgeführtes Gottesurteil. Allerdings hat die Kaiserin ein solches Gottesurteil wohl nie erdulden müssen, und erst später haben die Menschen dem Kaiserpaar diese Geschichte angedichtet.

 

Im Diözesanmuseum gingen wir direkt in einen Raum, in dem viele schön bestickte Mäntel in Glasvitrinen ausgestellt waren. Auf einem besonders schönen Mantel waren Sterne und Sternzeichen zu sehen. Alle Schülerinnen und Schüler versuchten, ihr eigenes Sternzeichen zu finden. Wenn man seines gefunden hatte, konnte man jemandem suchen helfen. Die Sternbilder des Mantels sollten verdeutlichen, dass Kaiser Heinrich II. über alles unter dem Himmel herrschte, d.h. er war aus Sicht seiner Zeitgenossen der mächtigste Mann der damals bekannten Welt.

 

Im nächsten Raum gab es Kopf-Reliquiare zu sehen. Fun Fact: In Kopf-Reliquiaren sind echte Schädel von Personen, die als Heilige verehrt werden, reich verziert. Diese Köpfe wurden im Mittelalter zu religiösen Festen durch die Stadt getragen und präsentiert. Viele von uns fanden diese Vorstellung eher beängstigend bis widerlich.

 

Besonders beeindruckend waren die Räume und Flure mit Monstranzen, Kronen und anderen goldenen und juwelenbesetzten Gegenständen. Das Diözesanmuseum bewahrt den Domschatz.

 

Es war eine sehr schöne, lehrreiche Exkursion, bei der wir viel über die Geschichte des Doms und Bambergs erfahren haben. Dank der Exkursion wissen wir jetzt die Geschichte des Kaiserpaars, des Sternenmantels von Kaiser Heinrich und seiner damals sehr modernen Schuhe. Ein besonderer Dank geht an unsere Führerin Frau Dr. Skantze und unsere Lehrkräfte Frau Flach und Frau Schneider, die uns begleiteten. Wir wollen gerne wieder eine historische Führung machen.

 

Klasse 7E