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Im Rahmen ihrer bayernweiten Schulbautour besuchte die Bamberger Landtagsabgeordnete Ursula Sowa (Bündnis90/Die Grünen) am 29. Mai auch das Dientzenhofer Gymnasium – unter dem Motto „Eine Schule will sich neu erfinden“. Trotz der besonderen Umstände nahm sich die Architektin am Abitur-Tag des dritten Prüfungs-Faches sehr viel Zeit, was Schulleiterin Brigitte Cleary besonders freute. „Der Standort im Grünen war natürlich ein besonderes Thema, sie zeigte sich sehr interessiert am Stand der bisherigen Planungen und im besonderen Maße am pädagogischen Lernhaus-Konzept“, betonte die Gastgeberin, die der Politikerin beim mit Masken geschützten Rundgang das Schulhaus näher brachte. Besonders viel Zeit mit intensivem Informationsaustausch verbrachten die Beiden im neu geschaffenen Raum 17a, dem Lernatelier. Diese Insel des selbstständigen Lernens beeindruckte Ursula Sowa.

„Das Aufatmen der DG-Schuldfamilie ist mir als damalige Stadträtin noch sehr präsent: Das DG darf am Standort bleiben, muss nicht in den Landkreis umziehen und kann mit einer Komplettsanierung rechnen. Nur wie war die Frage: Erhalt der teilweise 50 Jahre alten Gebäude? Teilerhalt? Neubau? Letzteres war dann der ausdrückliche Wunsch!“

Im Gespräch mit der Schulleiterin Brigitte Cleary wurde nochmals klar, dass das DG „von Null“ anfangen darf, im Geiste der namensgebenden Baumeister-Familie Dientzenhofer neue Räume entwickeln und zeitgemäße pädagogische Konzepte umsetzen. „Ich will etwas ganz eigenes“, stellte die Schulleiterin heraus. „Eine vielfältige, rebellische Schule will das DG sein, digital aufgestellt, praxisnah – eine Schule ohne Rassismus, für Schüler mit und ohne Migrationshintergrund.“

„Mich beeindruckte die intensive Planungsphase, die die Schulfamilie gemeinsam mit den renommierten Berliner Baupiloten durchgeführt hat. Die Visionen sind hier sehr weit fortgeschritten – von einer Öffnung des Schulcampus für andere pädagogische und gesellschaftliche Nutzungen bis hin zu einem Stadtteil-Theater. Ein spannendes Beispiel für eine Schule in der Planung!“, berichtete Sowa, die sich in ihrer Parlamentsarbeit genau dafür einsetzt: die gesamte Schulfamilie von Anfang an in die Planungen von Schulneubauten oder –umbauten einzubeziehen.

Das Dientzenhofer-Gymnasium will ein 5 ½ zügiges Gymnasium werden, mit drei Klassenclustern der Jahrgangsstufen 5-7, 8-10 und 10-13. „Langfristig bauen“, lautet die Devise. Schulleiterin Cleary möchte einen Neubau realisieren, der auch auf sich ändernde Nutzungen reagieren kann.  Was aber an „grünen Elementen“ bleiben soll, ist nahezu eine Selbstverständlichkeit: Die beiden Schulteiche, die Salatbeete und Freiluftklassenzimmer!

Die zwei Stunden dieses regen Informationsaustausches waren für beiden Seiten eine Bereicherung in der jetzigen Planungsphase!

 Text und Fotos: Bertram Wagner