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Nach der Aufführung ist …

Als Mitglied der Theatergruppe fiebert man, als deren Spielleiter stresst man sich und als Besucher freut man sich ihr entgegen. Und dann ist die Aufführung rum und man fragt sich, was genau denn der Grund ist, warum trotz der vielen digitalen Unterhaltungs- und Zerstreuungsmöglichkeiten so eine Zusammenkunft nach wie vor wertvoll zu sein scheint. So wichtig zumindest, dass ca. 600 Menschen an insgesamt sechs Tagen den Aufführungen der Unterstufentheatergruppe (Moby Dick) respektive der Oberstufentheatergruppe (Fahrenheit 451) beiwohnten um ihre Mitschüler/Freunde/Verwandte zu sehen. Und wenn man den Gesichtern der Zuschauer und den gegebenen Rückmeldungen glauben schenken kann, dann scheinen es deutlich überwiegend bereichernde Abende gewesen zu sein. Dabei rührt ein gewisser Teil der Freude immer auch daher, dass wir bei einem Theaterbesuch – in den Vor- und Nachgesprächen und im Stück selbst – die Kernerfahrung des gemeinsamen Lagerfeuers erleben (diesmal nach der langen Coronaunterbrechung sicherlich umso mehr). Theater/Konzerte/Lesungen funktionieren in der Gemeinschaft als Kristallisationspunkte, an denen wir uns versammeln um Geschichten zu erzählen und anzuhören und um sich gegenseitig wahrzunehmen. Für alle diejenigen, die sich gerade denken, dass es wohl doch ein Fehler war nicht hinzugehen oder gar gerne Teil dieser Gruppen wären – nächstes Jahr kann man bei uns sowohl wieder Theaterspielen als auch besuchen. Für die zurückliegende Zeit sei von der Seite der Theatergruppen gedankt – es waren sechs rauschende Abende.

D. Stoecker

 

Moby Dick

Fahrenheit 451